2023-12-15 Pressemitteilung: aktuelles Thema Bürgermeister Norbert Morkes

Nobby Morkes gründete 1999 die Bürger für Gütersloh (BfGT) und hat sich in all den
Jahren unermüdlich für die Belange der Gütersloher Bürgerinnen eingesetzt. Sein Engagement stellt zweifellos eine herausragende Lebensleistung dar. Nobby trägt Gütersloh im Herzen und hat einen bedeutenden Beitrag für unsere Stadt geleistet. Als er vor drei Jahren in das Amt des Bürgermeisters gewählt worden war, wurde er im Rathaus sicherlich nicht mit offenen Armen begrüßt. Und auch seitens einiger Politikerinnen wurde – insbesondere zu Beginn der Wahlperiode – nicht mit unangemessenen Äußerungen in öffentlichen Ratssitzungen gespart. Ihm wurde dadurch das Leben als Bürgermeister schwer gemacht. Gleichzeitig tat er sich schwer, sich als ein
Teil des Führungsteams und als Teil der Verwaltung zu sehen und hinter ihr zu stehen, was aber nun einmal die Aufgabe eines Bürgermeisters ist.

Dies hat zu einer Konfliktsituation an der Spitze der Stadt geführt, die die Handlungsfähigkeit der Stadt und ihrer Verwaltung lähmt. Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen unser Gütersloh steht, können wir uns eine Fortführung dieser Situation nicht leisten. Leider sehen wir keine Lösung für diesen Konflikt. Das Schreiben
der Beigeordneten verstehen wir trotz aller Vorwürfe als ein Angebot zur Zusammenarbeit und zur Überwindung der Konflikte. Dieses Angebot wurde in den letzten beinahe acht Monaten vom Bürgermeister nicht aufgegriffen. Im Gegenteil: Die nun veröffentlichte Erklärung des Bürgermeisters verschärft den Konflikt aus unserer Sicht
sogar noch weiter. An keiner Stelle zeigt der Bürgermeister auf, wie zukünftig die Zusammenarbeit im Verwaltungsvorstand erfolgen kann. Wie sollen Bürgermeister und
Beigeordnete effektiv zusammenarbeiten können, wenn sie auf unterschiedlichen Seiten einer solchen, fast juristischen Auseinandersetzung stehen? Wir können uns auch nicht vorstellen, dass Nobby dies persönlich und gesundheitlich durchhalten kann. Egal wie man es betrachtet: Der Konflikt spaltet unsere Stadtgesellschaft und bindet Ressourcen, die dringend zur Lösung von anstehenden Problemen benötigt werden. Im Interesse unserer Stadt und seiner eigenen Person haben wir als Ratsfraktion der
BfGT Nobby Morkes in einer Videokonferenz am Dienstagnachmittag empfohlen, das Amt als Bürgermeister niederzulegen. Offensichtlich hat er diesen Rat in der nun vorliegenden Stellungnahme nicht befolgt.

Es ist richtig und wichtig, dass Nobby Morkes sich den erhobenen Vorwürfen stellt und sich mit ihnen auseinandersetzt. Diese Auseinandersetzung sollte er jedoch, um
Schaden von der Stadt abzuwenden, als Privatperson führen und nicht aus dem Amt des Bürgermeisters heraus. Diese Empfehlung ist uns nicht leichtgefallen, aber wir sehen keinen anderen gangbaren Weg. Das Wohl der Stadt Gütersloh und seiner Bürger*innen steht für uns im Vordergrund.

Auch wenn Nobby unseren Rat nicht annimmt, werden wir selbstverständlich mit ihm als demokratisch legitimiertem Bürgermeister von Gütersloh und mit allen anderen
Akteur*innen weiter zum Wohle von Gütersloh zusammenarbeiten und alles in unserer Macht stehende tun, um die Blockade an der Stadtspitze zu überwinden. Wir hoffen mit dieser Erklärung einen Beitrag dazu zu leisten, dass in unserer Stadt nicht wie in den letzten Wochen – eine Polarisierung der Meinungen stattfindet. Wir sollten
lieber alle gemeinsam an den großen Zukunftsthemen arbeiten.
Die gelebte Interessenvertretung für die Gütersloher Bürger*innen und unsere erfolgreiche Arbeit für unser Gütersloh wird die BfGT-Ratsfraktion engagiert fortsetzen.

Die BfGT-Ratsfraktion steht geschlossen hinter dieser Erklärung